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Deeskalationstraining 

Das  Deeskalationstraining vermittelt Strategien und Techniken, um potenziell eskalierende Situationen zu erkennen, zu entschärfen und gewaltfrei zu lösen. Die genauen Inhalte können je nach Zielgruppe (z.B. Pflegekräfte, Mitarbeiter im öffentlichen Dienst, Lehrer, Sicherheitskräfte) und Dauer des Trainings variieren, umfassen aber typischerweise die folgenden Kernbereiche:

1. Grundlagen der Deeskalation

  • Definition und Ziele: Was bedeutet Deeskalation und welche Ziele werden damit verfolgt (z.B. Schutz der Beteiligten, Erhalt der Arbeitsfähigkeit, Minimierung von Schäden)?
  • Rechtliche Aspekte: Überblick über relevante Gesetze und Vorschriften (z.B. Notwehrrecht, Fürsorgepflicht, Datenschutz).
  • Ethik und Haltung: Bedeutung einer professionellen und respektvollen Haltung, Empathie und Selbstreflexion.
  • Phasen der Eskalation: Verständnis des Verlaufs einer Eskalation (von Anspannung über Erregung bis zur Krise) und der jeweiligen Interventionsmöglichkeiten.

2. Kommunikationstechniken

  • Aktives Zuhören: Techniken des Zuhörens, um die Bedürfnisse und Emotionen des Gegenübers zu verstehen (z.B. Paraphrasieren, Zusammenfassen, Spiegeln).
  • Verbale Deeskalation: Einsatz von Sprache zur Beruhigung und Konfliktreduktion (z.B. ruhige Stimmlage, einfache Sätze, Vermeidung von Fachjargon, Ich-Botschaften).
  • Nonverbale Kommunikation: Bedeutung von Körperhaltung, Mimik, Gestik und Blickkontakt. Wie können diese Elemente zur Deeskalation eingesetzt werden?
  • Grenzen setzen: Klare und bestimmte Kommunikation von Grenzen ohne zu provozieren.
  • Umgang mit verbalen Angriffen: Strategien zur Bewältigung von Beleidigungen, Beschimpfungen oder Drohungen.

3. Psychologische Aspekte

  • Erkennen von Warnsignalen: Frühzeitiges Erkennen von verbalen und nonverbalen Anzeichen einer Eskalation.
  • Umgang mit eigenen Emotionen: Selbstregulation und Stressmanagement in hoch emotionalen Situationen. Wie bleibt man ruhig und handlungsfähig?
  • Ursachen von aggressivem Verhalten: Verständnis für die möglichen Hintergründe von Aggression (z.B. Frustration, Angst, Überforderung, psychische Erkrankungen, Substanzeinfluss).
  • Empathie und Perspektivwechsel: Die Fähigkeit, sich in die Lage des Gegenübers zu versetzen, um dessen Motive und Bedürfnisse besser zu verstehen.

4. Strategien und Interventionen

  • Beziehungsaufbau: Techniken, um eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen.
  • Distanzmanagement: Bedeutung des persönlichen Raums und des richtigen Abstands.
  • Ablenkung und Umleitung: Einsatz von Techniken, um die Aufmerksamkeit des Gegenübers umzulenken.
  • Bedürfnisorientierte Intervention: Fokus auf die Erfüllung der zugrunde liegenden Bedürfnisse des Gegenübers.
  • Konfliktlösungsmodelle: Überblick über verschiedene Ansätze zur Konfliktlösung.
  • Teamarbeit: Wie kann ein Team zusammenarbeiten, um eine Situation zu deeskalieren?
  • Eigenschutz: Techniken zum Schutz der eigenen Person und zur Abwehr von körperlichen Angriffen (oft nur bei bestimmten Zielgruppen und mit Fokus auf Prävention).

5. Nachbereitung und Prävention

  • Dokumentation: Bedeutung der genauen Dokumentation von Vorfällen.
  • Reflexion: Analyse von Deeskalationssituationen zur Identifizierung von Lernfeldern.
  • Supervision und Unterstützung: Möglichkeiten der Unterstützung nach belastenden Situationen.
  • Präventive Maßnahmen: Wie können Organisationen oder Einzelpersonen präventiv arbeiten, um Eskalationen zu vermeiden?